von Herbert Kuschewski und Thorsten Schöler

Am 22. November 2025 richtete die Aikido-Abteilung des SVO Germaringen ihren zweiten Workshop aus – ein Tag voller Bewegung, Energie und Begegnung. Im Mittelpunkt stand die japanische Kampfkunst Aikido, die sich durch eine friedliche Grundhaltung auszeichnet: kein Wettkampf, keine Sieger oder Verlierer. So lässt sich der japanische Begriff Aikido am besten mit dem Satz „Mit Freude, Körper und Geist mit der universellen Lebensenergie (Ki) verbinden“ zusammenfassen.

 

 

Als Lehrer konnten wir Werner Oelmaier (4. Dan Aikikai, Tokio) gewinnen, einen direkten Schüler von Gérard Blaize (8. Dan Aikikai Tokio). Zahlreiche Aikidoka aus dem Allgäu, Oberschwaben und dem Bodenseekreis folgten der Einladung in die Germaringer Turnhalle.

 

Aikido unterscheidet sich deutlich von klassischen Kampfsportarten. Die Techniken sind darauf ausgerichtet, die Energie des Angriffs aufzunehmen und umzuleiten und zwar ohne Kraft und ohne Gewalt. Werner Oelmaier zeigte mit vielfältigen Techniken eindrucksvoll, wie sehr die innere Geisteshaltung die Effektivität jeder einzelnen Bewegung beeinflusst. Dabei verblüfft, wie stark unsere mentale Einstellung die physische Bewegung und deren Wirksamkeit prägt. Diese Ausrichtung im Aikido bedeutet aktive Gewaltlosigkeit: nicht bloßes Hinnehmen, sondern bewusstes, dynamisches Handeln, um Konflikte zu entschärfen und Harmonie zu schaffen.

 

Ein Highlight des Workshops war das Üben der Masakatsu Bojutsu Katas: festgelegte Bewegungsabläufe mit dem japanischen Langstock (Bo), entwickelt vom Aikido-Begründer Morihei Ueshiba. Diese selten gelehrte Disziplin wird in Europa vor allem durch Gérard Blaize und seine Schüler wie Werner Oelmaier (Lehrer beim Workshop) und Thorsten Schöler (Aikido-Trainer beim SVO Germaringen) weitergegeben.