"Fips" Steinacher sagt dem SVO Servus!

von Schreiber Thomas in Fußball07.05.2025 17:43

Wenn große Persönlichkeiten die Bühne verlassen, dann ist immer der Zeitpunkt gekommen, in den Rückspiegel zu blicken. Allzu oft haben wir ihn ja nicht am Sportgelänge gesehen, doch im Hintergrund hast er über viele Jahre zuverlässig mit seinen humorvollen und nicht immer ganz ernst gemeinten Interviews in der Stadionzeitung meistens schon vor dem Anpfiff für ein Schmunzeln bei den Zuschauern gesorgt. Nach vielen Jahren der Mitarbeit im SVO-Medien-Team hat er nun zum Saisonende seinen Abschied angekündigt. Zum letzten Heimspiel gegen den SV Egg stand er nun bei uns Rede und Antwort.

Heute im Stadion: Machst du nun hinter dem SVO einen Haken, oder dürfen wir dich hin und wieder mal am Kiosk bei einem Aktien Blau begrüßen?

Fips: Haken hab ich vielleicht früher als hocheffektiver Stürmer gemacht und dabei die Verteidiger ins Leere grätschen lassen – aber hinter dem SVO? Niemals! Der Grund für meine dünne Präsenz in Germaringen ist natürlich mein Münchner Lebensmittelpunkt. Aber hier geh ich ebenfalls nicht an den Sportplatz, weil im Fröttmaninger Plastikeimer herrscht eine Stimmung wie zur klösterlichen Morgenandacht und in der Grünwalder Bauruine braucht man vernünftige Gummistiefel, wenn man sich trockenen Fußes ein Bier holen will. Beides Probleme, mit denen man in unserem herrlichen Sportpark natürlich nicht ansatzweise konfrontiert ist, weswegen ich demnächst bestimmt mal wieder auf eine Sponsorenbrause an unserem legendären Kiosk vorbeischauen werde.

HiS: Was waren deine schönsten Momente im Verein?

Fips: Wenn ich die alle Aufzähl, könnte man mit der kommenden Ausgabe bei Mahler-Ramic die Schaufensterscheibe einschmeißen. Aber besonders hervorzuheben sind natürlich die vielen sportlichen Erfolge seit der F-Jugend, ungezählte und hier aus Jugendschutzgründen nicht näher auszuführende Abschlussfahrten sowie vor allem aber eins: Zahlreiche tiefe und lebenslange Freundschaften, die mehr wert sind als jeder Champions-League-Titel.

HiS: Was die wenigste ja wissen, du warst einmal zusammen mit Uli-Max Gundel zusammen Nachwuchstrainer. Wie hilfreich waren damals Ratschläge von Trainer-Legende Franz Negele?

Fips: Ratschläge vom Franz waren und sind natürlich sowohl auf als auch neben dem Platz mit Gold nicht aufzuwiegen. Darüber hinaus haben wir damals bei der C2 auch seinen geschichtsträchtigen Satz „Fünf Mann, drei Kegel, auf geht’s“ angewendet. Die Burschen haben uns seinerzeit genauso entgeistert angeschaut, wie wir einige Jahre zuvor als Jugendspieler den Franz. Bis heute ist uns völlig schleierhaft, welche Trainingsform er sich dereinst mit seiner Ansage eigentlich erwartet hatte.

HiS: Kannst du dich noch an ein besonders lustiges Interview erinnern?

Fips: Auch hier kommt Franz Negele ins Spiel: Das vermutlich lustigste Interview wurde nie geführt, weil mir der Franz auf seinem Roller immer davongefahren ist, wenn ich ihn auf ein paar Fragen verhaften wollte.

HiS: In dem Buch „Kreisliga-Legenden“ wird der Dorf-Fußball humoristisch dargestellt. Wäre das für dich als ehemaliger Buchautor auch noch eine Herausforderung, sowas über unseren SVO zu schreiben?

Fips: Die deutlich größere Herausforderung wäre wahrscheinlich, das Buch wieder von der Verbotsliste zu bekommen, wenn ich mal humoristisch aus dem Germaringer Nähkästchen plaudern würde. Allein die diversen Vorkommnisse in unseren Kabinen würden das Werk in den literaturgeschichtlichen Giftschrank verbannen - von den zahlreichen Abschlussfahrten nach Jesolo, Siófok und Malle noch gar nicht gesprochen.

Zum Abschluss sagen wir „Danke Fips für die geile Zeit mit Dir“    

 

 

 

Zurück